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Von Passau nach Krems – 10. bis 14. August 2020

Auch uns zwang das Corona-Virus zu einer Änderung unserer Route: Britta – Scout, Organisatorin und Managerin – mit technischem Berater Walter verwarfen das Vorhaben, die Donau in unserem östlichen Nachbarland zu berudern. Stattdessen starteten wir im Westen, in Passau, und ruderten bei schönstem Wetter bis in die Wachau. Eines kann schon vorweggesagt werden, so heiß war es noch bei keiner Wanderfahrt. Das „Ruder halt“ war noch nicht verklungen, waren die meisten von uns schon im Wasser. Drei bis vier Mal pro Tag genossen wir das kühle Nass der Donau.

Aber nun der Reihe nach: mit von der Partie waren Britta & Peter, Walter & Gudrun, Helmut & Anna Maria, Elisabeth, Robert, Anita, Irmgard, Klaus, Christian & Otti, Berthold und Vicky. Einige reisten bereits am Sonntag mit dem Zug nach Passau. Der Großteil der Mannschaft folgte mit Autos und Bootsanhänger am Montag. Da wir genügend Zeit hatten, erkundeten wir bis zum Mittagessen die Stadt. Trotz regem Telefonkontakt konnten die Sonntag-Angereisten die Montag-Gruppe nicht finden. 13.30 h: Boote wassern in die Ilz: 5er Bechelarn, 4er Stadt Pöchlarn, 3er Peter Kaufmann.

Der 3er mit Christian, Irmi & Otti war etwas hinten nach und versäumte die Schleuse in Jochenstein. Um das Boot aus dem Wasser zu  heben, muss man ganz nahe an die Staumauer heran rudern, was Otti am Steuer nicht wollte (aus Angst!). Die Ruder verfingen sich in den Wasserpflanzen. Trotz  Schimpftiraden kostete es Christian einige Mühe, das Boot wieder frei zu bekommen. Das Übertragen in Jochenstein ist nicht zu empfehlen. Es geht auf einer Schotterstraße steil bergab und kurz vor dem Wasser ist der Durchlass so eng, dass man das Boot samt Wagerl drüber heben muss. Erster Tagesausklang war im Gasthaus Schiffmeisterhaus in Wesenufer, wo wir eine ganze Frühstückspension in Beschlag genommen haben.

Der zweite Tag war der ereignisreichste: rudern durch die Schlögener Schlinge. Das war für viele das erste Mal und manche machten neue Erfahrungen. Der Steuerfrau Elisabeth wurde buchstäblich das Wasser unter ihrem Boot in der Innenkurve weggezogen. Dafür war die zurückkommende Welle umso höher und bescherte den vier Insassen eine ungewollte Dusche. Also – weg vom Ufer in der Innenkurve! Nach der Mittagspause hörten wir Donnergrollen. Das Gewitter kam schnell und 5er und 4er suchten ein trockenes Plätzchen am Ufer. Dank dem Mühlviertler Albert – er empfing uns in seinem Wohnzelt so wie Gott ihn schuf – wurden wir mit trockenen Handtüchern versorgt und auch kabarettreif unterhalten.

Vor dem Kraftwerk Abwinden konnte der Landdienst nur einen geeigneten Landeplatz am Nordufer ausfindig machen. Dort anzulegen,  diesem Ratschlag folgte nur ein Boot. Als Draufgabe war ein Weg von 35 Minuten in der glühenden Sonne über das Kraftwerk zum Ausee zu bewältigen. Das Gehen retour zum Boot war mit vollem Bauch noch anstrengender! Für die beiden anderen Boote kam so ein Wandertag nicht in Frage. Indem die Anweisung des Landdienstes ignoriert worden ist, wurde am steinigen Ufer angelegt. Beim Aussteigen gab es Verletzte!

Nach einer Nacht in unseren eigenen Betten starteten wir unseren Abschlusstag in Pöchlarn. Wir ruderten mit Wind durch eine „schiffbefreite“ Wachau bis Stein. Nach einem erfrischenden Bad im Donauwasser in Mitterarnsdorf genossen wir beim Heurigen „Hannes Glück“ eine wunderbare Jause und ließen alle, die an diesem Tag nicht teilnehmen konnten, hochleben!

Bericht: Otti Strobl