Sail & Row – 13.-20.6.2015
Wie schon im Vorjahr eine tolle Ruder- und Segelwoche mit einer harmonischen, flexiblen Crew. Da ein Tief über dem Festland Kroatiens stand, hatten wir diesmal ein nicht so beständiges Ruderwetter, dafür kam das Segeln nicht zu kurz. Von den vorgesehenen 180 Ruderkilometern konnten 128 bewältigt werden.
Besucht wurde Mittel Dalmatien mit den Städten Primosten, Trogir, Milna und Bol auf der Insel Brac. In den ersten 2 Tagen hatten wir noch mit der Hitzewelle zu kämpfen. Sie hatte jedoch die Adria auf 25 Grad Wassertemperatur ansteigen lassen. Das Festlandtief kühlte die Luft auf ca. 28 Grad ab. Bis 10 Uhr konnten wir uns meist über glattes Wasser freuen, nach dem 2. Frühstück frischte der Wind mit 2-5 Bf. auf und so wurden die letzten Tageskilometer im Ruderboot zu einem Wellenritt, der jedoch von den Mannschaften bravourös gemeistert wurde.
Der Wind war uns beim Segeln und Rudern gnädig. Genug zum Segeln , kein Gegenwind beim Rudern. Speziell der C-2+ ohne Steuermann gerudert, bewährte sich sehr. Nachmittags genossen wir das herrliche Wasser an tollen Stränden, eine Wanderung auf der Insel Brac (Dominikanerkloster), abends die schöne Aussicht von der Vido Vagora 780 m auf das goldene Horn, rasante Segelpartien und wunderschöne Orte in traumhafter Landschaft. Nicht vergessen darf man auch die kulinarischen Köstlichkeiten die wir sowohl in den Restaurants als auch an Bord genossen.
Inge hat auch auf den Vatertag nicht vergessen – zur Überraschung gab es eine Torte und mit einem Prost auf alle Väter genossen wir gemeinsam diesen Tag.
Und wiederum bewährte sich unser Segelboot auch ohne Bugstrahlruder – die „Big One“ Atoll 6 von Dufour. Gesund und ohne Schäden kehrten wir mit tollen Eindrücken wieder nach Hause und freuen uns auf Sail & Row 2017.
Das heurige Motto: „Der Weg ist das Ziel“
Die Akteure:
Abrahamczick´s: Die Wellenreiter
Dorli: Scharfer Hase – die Säckelwärterin
Günther: Der Ungläubige
Schlechta´s: Navigator, Moringbefreier, Vaterverstehende
Resch´s: Die Begeisterten
Michl: Der „Mach ma“
KLABAUTERMANN´s S&R 2015
Am Samstag, 13.6.2015, wartete ich auf meiner Atoll 6, der „BIG ONE in der Marina Betina schon sehr gespannt auf das verrückte Segelruderteam aus Österreich – und es kam. Und sie schleppten unheimliche Mengen an Bord. Nämlich Michl, der Skipper und Berti, sein Vize, sowie Britta, Dorli, Hansi, Inge und Günther, Peter, Reinhard. Nur Skipper & Co. blieben an Bord, die Anderen verließen die BIG ONE – das Ziel für uns aber war die Marina Kremik bei Primosten. Für diese Überstellung bedurfte es kaum des Flautenschiebers, es gab Segelwind. Herrlich, und die beiden hatten´s Segeln nicht verlernt.
Der nächste Tag startete – so wie die restlichen Tage auch – mit dem frühen Frühstück, dann ab in den Vierer und den Zweier und fast immer Sichtkontakt mit den Booten. So gegen zehn Uhr wartete – so wie auch an den Folgetagen – das zweite Frühstück. Ich staunte, was diese Truppe da alles vernichtete – ja, ja, liebe Gewohnheiten wollen gepflegt sein.
Es war ja geplant, die Inseln südlich von Split zu errudern. Jedoch, die Bora machte uns (Ruderern) einen Strich durch die Rechnung. So war Flexibilität angesagt, sowohl hinsichtlich der Tagesziele, als auch der geplanten Ruderkilometer.
Ja, dieser Poseidon. Und wieder ließ man nur Ihn hochleben. Nun gut, so schickte ich meinen Bug- Assistenten (Bugstrahlruder) auf Urlaub. Aber diese „Sakras“ aus Norden bewegten mich trotzdem auf engsten Raum als gäbe es keine Hindernisse. Auch wurde meine weiße Wäsche mehr in Anspruch genommen, sehr zur Freude jenen, der meine Schiffsbalken am meisten belastete. Selbst Hindernisse wie komplizierte Reff- Vorrichtungen oder falsch gereichte Hol- Leinen konnten den Bartigen nicht´s anhaben. Mit dem Messer zwischen den Zähnen wurden solche Hindernisse beseitigt. Wie in alten Zeiten.
Sogar an die Väter wurde gedacht, und so handelte ich mit Poseidon eine letzte Bewährung aus. Wir schickten Ihnen nach dem zweiten Frühstück schöne, am oberen Rand weiß bestückte Wellen. Schmarrn, Buxdehude, auch das wurde in einer Manier wie von alten Walfischfänger gemeistert. Manche sogar mit lachendem Gesicht. Und falls wir es noch bunter trieben- legten sie sich in eine ruhige Bucht, gingen in ein Kloster oder auf einen Berg und zeigten mir die lange Nase.
Wenn sie uns schon auf der Nase herum tanzten, behandelt wurden wir gut und hatten eine schöne Zeit miteinander. Obwohl wir nicht mehr die jüngsten sind. Hoffe ich sie wieder zu sehen.
Der Klabautermann und sein Team.
Bericht: Michl Kaltenbrunner