Die Vereinswanderfahrt auf der Elbe führte von 9. bis 16. August 2008 von Aussig (Usti, CZ) ausgehend über Bad Schandau, Pirna, Meißen und Dresden nach Mühlberg.
Wie jedes zweite Jahr, stand auch heuer wieder eine Vereinswanderfahrt auf dem Plan, diesmal war unser Reiseziel die Elbe in der schönen sächsischen Schweiz in der ehemaligen DDR. Mit einundzwanzig wackeren Ruderinnen und Ruderern (Helga und Petzi, Maria und Sigi, Inge und Berthold, Otti und Christian, Britta und Peter, Petra, Birgit, Klaus, Gundi und Hans, (der leicht gehändicapten) Gudrun und Walter, Trude und Franz sowie Judith und Josef) ging es um 6 Uhr früh los nach Pirna, wo unser erstes Quartier auf uns wartete, wunderschön direkt am Ufer der Elbe gelegen.
Am Sonntag war es dann soweit, nach mehr oder eher weniger präziser Routenangabe unseres Navis ? wir mussten auf die gute alte Methode des Straßenschildlesens zurückgreifen, da das Navi uns unbedingt auf die Autobahn schicken wollte, was einen gewaltigen Umweg bedeutet hätte ? setzten wir in Aussig/Tschechien unsere Boote ein. Unterwegs waren wir mit den Booten Christiane, Bechelaren II, Hans Handritz und Kriemhild. Geplant war die Fahrt von Aussig über Bad Schandau, Pirna, Dresden, Meißen, Risa und Mühlberg bis nach Pretzsch (wetterbedingt endete die Wanderfahrt dann schon in Mühlberg).
Unsere Wanderfahrt führte uns am ersten Tag noch durch Tschechien, wo eines unserer Boote beinahe die leider nicht sehr gut sichtbaren Bojen mitgenommen hätte: Judith steuerte haarscharf vorbei, nur die Ausleger bekamen ein lautstarkes Klonk ab.
Leider mussten die mitgebrachten Badeanzüge, Bikinis und Badehosen trotz des schönen Wetters in den Koffern darben, es war keinem von uns nach Baden, da die Elbe nicht gerade eine der saubersten Flüsse ist. Dafür ist die Elbe ein nur von wenigen Ausflugsschiffen frequentierter Fluss, dies bescherte uns eine ruhige Wanderfahrt, Wellen gab es nur bei stärkerem Wind. Spannung gab es aber trotzdem genug, zum Beispiel bei den Gierseilfähren und bei manchen Landemanövern, auch flogen die gegenseitigen Spitzen schon mal ganz schön tief ;-)).
Am Dienstag stand der Besuch der Bastei (Basteibrücke und Felsenburg) bei Rathen im elbischen Sandsteingebirge auf dem Plan, was ein Stau auf der Brücke in Bad Schandau beinahe vereitelte, wir verdanken es unserem tapferen Berthold, der verkehrstechnisch eingriff, dass unser Landdienst es schaffte nach Rathen zu gelangen. Während wir auf unseren Landdienst warteten, stärkten wir uns natürlich für den Aufstieg auf die Bastei mit Kaffee und Kuchen (oder mehreren Kuchen?). Der Ausflug hinauf auf die Bastei war einer der Highlights der Wanderfahrt, wir konnten wunderschöne Berg- bzw. Felsformationen und herrliche Ausblicke genießen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Stadtführung in Dresden, wo wir einen ganzen Tag verbrachten und die herrliche und neu renovierte bzw. wieder aufgebaute Frauenkirche, den Zwinger, die Oper und noch vieles mehr besichtigten, nicht zu vergessen die kulinarischen Pausen, die wir natürlich einlegten.
Auch in der wunderschönen Stadt Meißen machten wir eine Führung mit, wo wir vieles über die schöne 1000jährige Stadt hörten und sahen (Albrechtsburg, Meißener Fummel, unterirdische Wasserversorgung anno dazumal, Dom, uvm.).
Besonders erwähnenswert sind unsere starken Mannen, die uns Frauen beim Boote tragen geholfen haben – dafür nochmals ein großes Dankeschön, unsere lädierten Kreuze etc. wussten es sehr zu schätzen. Großer Dank im Namen von Gudrun gebührt auch allen Mitstreitern der Wanderfahrt, die ihr immer unterstützend zur Seite standen und auch die eine oder andere tragende Rollen übernahmen.
Leider machte uns das Wetter am letzten Tag einen Strich durch die Rechnung (wir mussten die letzte Ruderetappe ausfallen lassen) und so nutzten wir die uns verbleibende Zeit für eine sehr interessante Führung in der Porzellanmanufaktur in Meißen. Danach füllten wir die ruderlose Zeit mit einem ausgedehnten Mittagessen in Risa, von wo wir dann nach Hof – unserem letzten Quartier – aufbrachen.
Am Abend wurde dann noch gebührend das Ende der Wanderfahrt gefeiert, ebenfalls wurde Britta und Petzi ein kleines Geschenk für ihre Mühen bei der Organisation der Wanderfahrt überreicht – nochmals herzlichen Dank, durch eure aufwändige und durchdachte Planung war die heurige Wanderfahrt wieder ein tolles Erlebnis!
Bericht Birgitta Tötzl