6:10 Uhr, 7 Grad, 3 Boote, 15 Teilnehmer, 72 km, etwa 5:40 Stunden reine Ruderzeit, mehr als 6.000 Ruderschläge vom Start bis ins Ziel, 5. Platz.
Das ist die Kurzversion unserer 2. Sternfahrt am 24.05.2025 nach Tulln.
Nachdem an dieser Stelle aber wohl ein etwas ausführlicherer Bericht erwartet wird, hier noch ein paar zusätzliche Details:
„Gleichgewicht der Geschlechter“ ist im Ruderverein Pöchlarn keine leere Phrase. Nur dem kurzfristigen, krankheitsbedingten Ausfall von Berthold war es geschuldet, dass neben den 8 Damen nur 7 Herren am frühen Samstagmorgen die insgesamt 72 km lange Strecke von Melk nach Tulln in Angriff nahmen. Bei der Abfahrt kurz nach 6:00 Uhr war es für Ende Mai noch ziemlich frisch, und so richtig warm wollte es den ganzen Tag über nicht werden. Allerdings gilt auch fürs Rudern, dass es kein falsches Wetter, sondern nur falsche Kleidung gibt. In Zusammenschau mit dem meist leichten Westwind kann man daher sagen, dass fast perfekte Ruderbedingungen herrschten.
Die Fahrt durch die wunderschöne Wachau verlief bei sehr guter Strömung relativ unspektakulär, lediglich drei große Schiffe sehr knapp hintereinander etwa auf der Höhe von „Kuh & Kalb“ bereiteten uns kurz etwas Ungemach. Danach trafen wir auf der gesamten weiteren Fahrt kaum mehr auf großen Schiffsverkehr. Schon deutlich vor 09:00 Uhr erreichten wir nach 28 km Dürnstein. Da dort allerdings überraschend der Steg unter Wasser stand, wurde eine kurze Rast 5 km weiter auf die Anlegestelle beim Steiner Ruderclub verlegt.
Nach der Weiterfahrt machte sich bald der lange Stauraum des Kraftwerks Altenwörth bemerkbar. Während es zunächst noch gemächlich dahin ging, sind die letzten Kilometer bis zur Umsetzanlage wohl am treffendsten als „ziemlich zach“ zu beschreiben. Wieder mit deutlich mehr Strömung und Elan waren die anschließenden, letzten 16 km praktisch ein Kinderspiel, und wir erreichten alle deutlich vor 14:00 Uhr das Ziel in Tulln. Die Mannschaft der „Gunther“ war zu diesem Zeitpunkt noch derartig hochmotiviert, dass sie sogar noch zwei Extra-Kilometer stromab und wieder hinauf dranhängte. Gerüchteweise hatte dies auch mit dem Wissen zu tun, dass unsere Lieblingsnachbarn aus Wallsee ebenfalls von Melk aus gestartet waren, und wir sie jedenfalls hinter uns lassen wollten. Nach einer ausgiebigen Stärkung und wie immer netten Plaudereien mit RuderkollegInnen von anderen Vereinen traten wir – mit unserem 5. Platz nicht unzufrieden – kurz nach der Siegerehrung die Heimreise an. Schön war´s wieder! 😊
Bericht: Regina Engel